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Arzneimittel in Dosiersystemen

Dosiersystem-ABDA-Ausschnitt © ABDAEgal ob Arzneimittel neu verblistert oder in Dosiersystemen gestellt werden, es bleibt die Frage der Stabilität. Der Apotheker muss entscheiden, ob das jeweilige Präparat umgepackt oder eventuell für das Stellen sogar geteilt werden darf. Da die allgemein zugänglichen Daten dazu spärlich sind, bleibt im Regelfall nur ein Anruf bei den Herstellern, die jedoch aufgrund fehlender Studien und Daten häufig auch nur recht vage Angaben machen.

Als Grundregeln gelten ein Ausschluss von Brause-, Buccal-, Sublingual- und Kautabletten in den Dosiersystemen, es sei denn, das jeweilige Arzneimittel wird in seinem Originalblister, der zerschnitten wird, auf die einzelnen Dosen verteilt. Außerdem sollten möglichst auch keine Arzneimittel mit hygroskopischen, feuchtigkeits-, licht- und oxidationsempfindlichen sowie cmr-Eigenschaften in Dosiersystemen verarbeitet werden.

Für einige Arzneistoffe (u.a. ASS, Furosemid und Na-Valproat) gibt es Studien über die Stabilität in Dosierboxen. Folgende – ohne spezielle Zugangsdaten erhältliche – Artikel sind für die Einführung in das Thema empfehlenswert:

Von Apothekerin Dr. Constanze Schäfer, Düsseldorf – Campus Pharmazie dankt ganz herzlich!

Ein Gedanke zu „Arzneimittel in Dosiersystemen“

  1. Hallo Frau Dr. Schäfer,

    da machen Sie ja ein richtiges Faß, wenn nicht sogar die Büchse der Pandorra auf…..
    Ich habe mich schon öfter gefragt, ob die Empfehlung einer Dosette wirklich sinnvoll ist und die AM- Qualität nicht durch die vorzeitige Entnahme aus dem Blister beeinflußt wird. Und wenn ich mir das so recht überlege, müßte ich jetzt die Empfehlung aussprechen, dass die Patienten und vor allem die Pflegekräfte im Altenheim die Tabletten nur im Blister stellen sollen (Dann würde wenigstens die unnötige Teilerei der Tabletten aufhören). Doch unsere pharmazeutische Industrie ist noch nicht so weit, dass das so einfach geht, bzw. das Herausdrücken aus einem einzelnen Blister nicht zur Tortour wird.
    Ich glaube, dass ich das nicht mehr in meinem Berufsalltag erleben werde. Bis dahin muß man wohl den Mantel des Schweigens über diese Problematik legen! Oder?!

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