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Neue Adipositas-Leitlinie

Die interdisziplinäre S3-Leitlinie zur „Prävention und Therapie der Adipositas“ sieht vor:

Gut - Besser - Am Besten © bluedesign | stock.adobe.comIndikationen zur antiadipösen Therapie sind:

  • BMI>30 oder
  • BMI zwischen 25 und 30 bei gleichzeitigem Vorliegen übergewichtsbedingter Gesundheitsstörungen (z. B. Hypertonie, T2DM), einer abdominalen Adipositas, von Erkrankungen, die durch Übergewicht verschlimmert werden, oder eines hohen psychosozialen Leidensdrucks.

Kontraindikationen: konsumierende Erkrankung, Schwangerschaft

Therapieziele: langfristige Senkung des Körpergewichts verbunden mit einer Verbesserung Adipositas-assoziierter Risikofaktoren, Reduzierung von Adipositas-assoziierten Krankheiten, Verminderung des Risikos für vorzeitige Sterblichkeit, Arbeitsunfähigkeit und vorzeitiger Berentung sowie Steigerung der Lebensqualität – angepasst an individuelle Bedingungen.

Therapie:

  • Basisprogramm mit Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie (für alle Patienten)
  • adjuvante medikamentöse Therapie mit dem gastrointestinalen Lipasehemmer Orlistat bei Gewichtsabnahme von weniger als 5 % des Ausgangsgewichts oder erneuter Gewichtszunahme innerhalb von sechs Monaten unter Basistherapie.
  • chirurgische Therapie bei extremer Adipositas und Versagen der o.g. Therapiestrategien.

Von Amphetaminen, Diuretika, HCG, Testosteron, Thyroxin und Wachstumshormonen wird wegen erheblicher Nebenwirkungen, von Medizinprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln zur Gewichtsreduktion wegen fehlendem Wirksamkeitsnahcweis mit „starkem Konsens“ und „Empfehlungsgrad A“ explizit abgeraten.
Erstellt wurde die Leitlinie von der Deutschen Adipositasgesellschaft, der Deutschen Diabetesgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und der Deutschen Gesellschaft für Ernhährungsmedizin im April 2014.

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