Zum Inhalt springen

Pharmazie der Christrose

Die Christrose

Christrosen © Printemps | stock.adobe.comChristrosen sind eine edle Tischdekoration um die Weihnachtszeit und gehören im Garten zu den wenigen Pflanzen, die zwischen Eis und Schnee ihre Blüten zeigen. Dieser winterharte Ranunkel Helleborus niger wird auch Nieswurz genannt, da das Rhizom wegen seines zum Niesen reizenden Saponins Schnupftabak als Zusatz beigegeben wurde.
Pharmakologisch interessanter ist jedoch das Hellebrin, ein dem Strophantin ähnliches Herzglykosid. Deshalb nach dem Umtopfen nicht nur wegen der Verschmutzung durch die Erde auf jeden Fall die Hände waschen. Die arzneiliche Verwendung von Helleborus bei Herzinsuffizienz – Hellebrin wirkt positiv inotrop – ist heutzutage allerdings völlig obsolet. Einzig im Homöopathischen Arzneibuch (HAB 2013) ist die Droge noch offizinell beschrieben. Die Urtinktur ist wegen des Gehalts an herzwirksamen Glykosiden verschreibungspflichtig, die handelsüblichen Verdünnungen ab D3 hingegen nicht. Als Behandlungsoption wird Helleborus homöopathisch unter anderem bei Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Migräne und Meningitis beschrieben.
Herzlichen Dank an Dr. C. Schäfer, Düsseldorf, für diesen Beitrag!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert