© flexmedia / stock.adobe.comDirekt absetzen oder ausschleichen, direkt ansetzen oder aufdosieren? Was passiert dabei auf pharmakokinetischer Ebene? Gibt es pharmakodynamische Interferenzen zu beachten? Wenn es um den Wechsel von einem Antidepressivum oder einem Antipsychotikum auf ein anderes geht, müssen diese Fragen beantwortet werden.
Hilfestellung dabei kann die niederländische Website „Psychiatrienet“ mit ihren Switchtabellen geben. Davon gibt es eine für Stimmungsstabilisierer / Phasenprophylaktika, eine für Antipsychotika und eine für Antidepressiva.
Die Information, die die Tabellen bereit halten, sieht am Beispiel des Wechsels von Amitriptylin zu Escitalopram folgendermaßen aus:
Stop Amitriptylin:
- Vor Tag 1: Amitriptylindosis stufenweise auf max. 50 mg/d reduzieren
- Tag 1: Amitriptylindosis auf 25 mg/d reduzieren
- Tag 8: Amitriptylin ganz absetzen
Start Escitalopram:
- Tag 8: Escitalopram mit 10 mg/d starten
- Tag15: Escitalopramdosis erhöhen, wenn nötig
Zusatzinfo:
- Additives Serotoninsyndrom nicht wahrscheinlich, aber theoretisch möglich, Symptome beachten.
Die Informationen werden von dem medizisch-wissenschaftlichen Verlag „De Tijdstroom“ in englischer Sprache zusammengestellt und kostenfrei zur Verfügung gestellt. Verwendung wie immer „auf eigene Gefahr“.
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