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Pharmazie für die Zukunft gestalten: Jetzt oder nie

Machen, Anfangen, Motivation, Aufschieberitis, vorsätze © Trueffelpix | stock.adobe.com

So betitelte eine interprofessionell zusammengesetzte Kommission der Royal Pharmaceutical Society in Großbritannien im vergangenen Monat ihre Analyse des Ist-Zustandes der britischen öffentlichen Apotheken, der Anforderungen an das Gesundheitswesen und die medizinische Versorgung und ihre Schlussfolgerungen, wie sich die Pharmazie in GB weiter entwickeln sollte.

Keine Frage, es gibt viele Unterschiede zwischen dem Gesundheitssystem und dem Apothekenwesen in Deutschland und Großbritannien.

Aber einiges klingt doch sehr vertraut: Kostendruck im Gesundheitssystem, Sparmaßnahmen im Arzneimittelsektor, alternde Gesellschaft und zunehmende Multimorbidität, Lücken in der Versorgung, zunehmende Automatisierung der logistischen Prozessschritte, zunehmendes Bestellwesen per Internet…

Die RPhS erwartet angesichts dieser Faktoren eine zunehmend angespannte wirtschaftliche Situation für die Apotheken, die nach Auffassung der Autoren des Berichts nur durch einen Ausbau des Serviceangebots und damit verbunden eine Erweiterung der Honorierungsbasis aufgefangen werden kann.

Was ist also zu tun? Die RPhS meint:

„Winning a seat at the table“: Wandlung der Wahrnehmung vom Arzneimittelverteiler zum Patientenversorger durch Etablierung und öffentlichkeitswirksame Darstellung von Leistungen – zunächst durch ein Forum innovativer Apotheken – , Teilnahme in Entscheidungsgremien des Gesundheitswesens.

„Other professions, and national and local bodies in the NHS, told us that they did not understand the potential range of services that pharmacy argues it can provide.[…] For this to change, pharmacy must advocate for itself, […] and demonstrate to patients and the public what is possible.“

„Bold commissioning of pharmacy services“: Durchführung von Pilotprojekten mit ergebnisorientierter Honorierung wagen, nicht auf nationale Lösungen warten, sondern lokale Netzwerke ausbauen und Ergebnisse erzielen.

Bei uns ist einiges auf den Weg gebracht worden. Weiterführende Anregungen aus dem Ausland können nach Prüfung der Übertragbarkeit hilfreich sein, um voran zu kommen. Und letztlich tröstlich: Wir sind nicht allein mit unseren Herausforderungen!

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