© ap_i | stock.adobe.comEine kürzlich erfolgte Auswertung von Registerdaten [1] zeigt: Knapp die Hälfte der untersuchten Herzinsuffizienz-Patienten hatte einen unerkannten Eisenmangel, knapp ein Fünftel sogar eine Anämie. Bei fast jedem zehnten Patienten lag beides vor. Nicht nur, dass Eisenmangel und Anämie mit eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit einhergingen, die verminderte Effizienz des Sauerstofftransports bedeutet auch eine zusätzliche Belastung des Herzens.
Daher sollte bei Patienten mit Herzinsuffizienz in regelmäßigen Abständen der Eisenstatus bestimmt und auf eine Anämie hin untersucht werden. Wichtige Laborparameter dafür sind: Ferritin, Transferrin und die Transferrinsättigung für den Eisenhaushalt bzw. Hämoglobin, MCV, MCH und Retikulozyten für die Anämie.
Ein Eisenmangel bei Patienten mit Herzinsuffizienz sollte per Eisensubstitution behandelt werden, anstatt mit Erythropoietin, da Letzteres ein erhöhtes Risiko für Thromboembolien bedeutet [2].
Quellen:
[1] S Prevalence and clinical impact of iron deficiency and anaemia among outpatients with chronic heart failure: The PrEP Registry. Clin Res Cardiol (2017). doi:10.1007/s00392-016-1073-y
[2] ESC-Leitlinie „Diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure“ (2016)
Bildnachweis: © ap_i / Fotolia
Pingback: Newsletter Nr. 01/2017 | Campus Pharmazie