Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen
Im vergangenen Monat wurde die interdisziplinäre Querschnittsleitlinie zur supportiven Therapie bei onkologischen PatientInnen veröffentlicht. Federführend waren dabei die Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin (ASORS) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG), die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) und die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO).
Auf einen Blick
Die Leitlinie gibt Empfehlungen für:
- die Anämie im Rahmen der Tumortherapie: an welchen Laborwerten erkennen? Wann behandeln? Wann Eisen, Erythropoiese-stimulierende Wirkstoffe oder Transfusion?
- Prophylaxe der Neutropenie mit G-CSF: febrile / afebrile Neutropenie; wann vorbeugen? Welche Präparate? Welche Dosierungen? Welche Applikationszeiten?
- Prophylaxe und Therapie Übelkeit und Erbrechen unter Tumortherapie: Risikoklassen (Emetogenität), Therapeutika
- Diarrhoe unter Tumortherapie: Prophylaxe und Therapie
- Orale Mucositis: allgemeine Maßnahmen, Prophylaxe und Therapie bei Chemotherapie und Stammzelltransplantation
- Hauttoxizität: Prophylaxe und Therapie von Exanthem, Alopezie, Hand-Fuß-Syndrom, Nagelveränderung, Juckreiz
- Periphere Neuropathie: Prophylaxe und Therapie
- Knochenkomplikationen: medikamentöse, chirurgische, strahlentherapeutische Interventionen, Radionuklidtherapie, Osteoporose
- Paravasate: allgemeine und substanzspezifische Maßnahmen
- Supportivmaßnahmen in der Radioonkologie: interstinale, dermatologische, ossäre, pulmologische und neurologische Toxizität
Denjenigen, die sich dafür interessieren, wie die Empfehlungen in dieser Leitlinie zustandegekommen sind, sei der Evidenzbericht ans Herz gelegt, der jeweils die Studienlage darstellt.
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